RAINER ||| Was ich mit „Unnützes Halbwissen“ meine

In meinen „Wissen.Live“ Veranstaltungen und auch auf der „Gehirn-Genial“-Facebookseite kläre ich hin und wieder über „Unnützes Halbwissen“ auf oder teile es mit meinen Teilnehmer:innen und Followern. Das führte zu einigen Fragen an mich, wie etwa „Weshalb heißt es nicht ‚Gefährliches Halbwissen‘?“ oder „Wie meinen Sie das mit dem ‚Unnützen Halbwissen? Wenn Sie doch darüber informeiren, ist das doch nicht ‚unnütz‘, oder?“. – Letzteres kann ich bestätigen, aber das ist natürlich noch nicht die ganze Wahrheit.

Der Autor Carsten Deckert schrieb einmal, Halbwissen führe zu „Buzzword-Hörigkeit, übertriebener Zahlengläubigkeit, Quizwissen, Rezeptwissen und dem Glauben an die totale Wissensexplikation“. Das mache die Gefährlichkeit solcher „verkümmerten Wissensbestandteile“ aus und gehe einher mit falschen Entscheidungen, versenkten Projekten und menschlichen Tragödien. Das lasse ich einmal so stehen. Aber ich bezeichne das von mir vermittelte Halbwissen auch nicht als „gefährlich“ sondern als „unnütz“. Unnütz in dem SInne, dass es für unsere Existenz nicht lebensnotwendig ist, sondern eine Art »goodie« im Sinne einer Sonderinformation oder kostenlosen Zugabe. Vera F. Birkenbihl war es gewesen, die dieses Prinzip 1972 aus den USA mitbrachte: kleine aber nützliche Info-Zugaben, gehirn-gerecht präsentiert als zusätzlicher Lern-Anreiz, weshalb an dieser Stelle ein kleines »goodie« der BIRKENBIHL SAMMLUNG folgt:

Bleibt mir nur noch meine Definition des „Halbwissen“ zu erläutern. Meine „Unnützes Halbwissen“-Infos sind in aller Regel so kurz gehalten, dass es sich selbsredend nur um HALBwissen handeln kann, während man das VOLLwissen dadurch erlangen kann, dass man sich selbst zum Sachverhalt informiert. – Noch Fragen? Falls ja, hier anklicken.