Man werde sie (Zitat) „… wohl nicht so schnell vergessen, die quirlige, 2011 verstorbene, multithematische Trainerin Vera Birkenbihl. Sie hatte ihr Angebot als ‚Psychologischen Supermarkt‘ betitelt. Darin befanden sich Produkte wie Numerologie, praktische Esoterik, Positives Denken und Humorologie. Sie war für eine ganze Branche Modell und Leitstern und hatte wesentlichen Anteil an der Vermarktung esoterischer und psychogemixter Inhalte in der Trainings- und Beraterszene. Das machte sie zur Millionärin.“ schreibt Prof. Walter Simon und er bezieht sich u.a. auch auf den VFB-Vortrag zum Thema pragmatische Esoterik (siehe hier).
Weiter heißt es bei ihm: „Wenn solche Produkte vom Markt angenommen werden, dann ist es legitim, sie anzubieten, dachten viele aus dem Persönlichkeits- und Erfolgsmetier. Zur klassischen Esoterik kamen die Astrologie und Graphologie, Tarotkarten, Reiki, Anthroposophie, Enneagramm, Kinesiologie, Feng-Shui, Neuro-Linguistische Programmierung, Numerologie und anderes mehr. (…) Man kann die genannten Methoden und viele andere, nebst okkulten, mystischen oder irrationalen Heils- und Weltanschauungslehren mit dem Sammelbegriff Esoterik betiteln. Ihnen allen ist die Abkehr von Wissenschaftlichkeit und Vernunft gemeinsam. Das zeigt sich auch in der Interpretation von Ursache-Wirkungsbeziehung unter Nichtbeachtung physikalischer Gesetze. So sollen Sterne ebenso magisch-energetisch auf die Seele wirken wie Blütenblätter, Töne oder Edelsteine.“
Dahinter stünden ein angebliches Urwissen beziehungsweise Urweisheiten, die zu einer ‚richtigen‘ Weltsicht verhelfen, so Simon. Das Ganze werde mit einem entsprechenden Jargon und Gestus angereichert, deren Zweck darin besteht, sie gegen Kritik abzuschirmen. Im Zweifelsfalle verweigere man den öffentliche Diskurs. „Wissenschaft und ‚Hirnmenschen, die immer alles erklären wollen‘, werden vehement abgelehnt. Wissenschaft sei monokausal und linear. Sie verkenne die Ganzheit des Menschen und der Dinge. Überhaupt, Wissenschaft und Schulmedizin, seien Verursacher vieler Probleme in der Welt. Die Wissenschaft verhindere die Wiedervereinigung des Menschen mit der Natur, dem Kosmos und dem Geist.“
Ihm sei bewusst, schreibt er, „… dass jedwede Kritik an der verstorbenen Vera Birkenbihl in der Trainingsbranche als Majestätsbeleidigung gilt, aber die Dame hatte nicht nur kreative Ideen, sondern auch viel Unsinn verbreitet. Im Jahre 1995 habe ich Vera Birkenbihl in einem Interview auf diesen Punkt angesprochen. Ihre Antwort war ein leidenschaftliches esoterisches Glaubensbekenntnis.“