VERA ||| Noch einmal etwas Wichtiges zum Thema KAGA©s

Das Zeichnen eines KaGa©s als Memo-Bild hilft zu begreifen, inwieweit die Infos über Kreative Analografien /
Grafische Assoziationen „kapiert“ wurden: Ohne Verständnis hierfür gibt es keine (oder falsche) Bilder, wobei der Prozeß einer Bild-Korrektur später dafür sorgt, daß man sich die Korrekturen und damit das neue Bild merkt. Im Gegensatz zu herkömmlichen Wort-Korrekturen, bei denen oft später der originale Fehler im Gedächtnis
verbleibt.

In folgendem KaGa© habe ich die wichtigsten Eigenschaften der Topoi (= griechisch Orte) für mich persönlich festgehalten. Es erinnert mich an die Regeln, wie diese memotechnischen geistigen Orte beschaffen sein sollen, damit das spätere „Ablegen“ (Merken) von Infos Erfolg hat. Als ich einst über das Lesen nachdachte, also: viel lesen, viel und schnell lesen, Schnell-Lesetechniken etc., bewegte sich mein Stift auf dem Schmierpapier. Später merkte ich (wieder einmal), wie gut das KaGa© meine Gedanken widerspiegelt, denn ich hatte zwar offiziell (in Worten) an Bücher gedacht, aber ich zeichnete auch einfache Linien (= flache Blätter: z.B. Briefe, Artikel, Memos usw.)! Und da es darum ging, wie dieser Stapel per Auge wahrgenommen werden könnte, zeichnete ich ein Auge. Bitte bedenken Sie, daß einer der Gründe, warum die Chinesen schon lange wissen, daß ein Bild 1000 Worte ersetzt, der ist: Wenn Sie die Beschreibung von Handlungen (z.B. KaWa©/KaGa©) lesen, mag es Ihnen relativ kompliziert vorkommen; wenn Sie es jedoch tun, wird es einfach.

Das nebenstehende KaGa©-Beispiel ist Jahrhunderte alt und zeigt, wie normal solche Bilder früher waren. Heute muss man uns hierzu darauf aufmerksam machen, daß man sie einst zu lesen pflegte! Das ist ein wichtiges Merkmal der Art von Bildern, die wir als KaGa © bezeichnen wollen:

Wir LESEN sie …

Das Auge beginnt Mitte/oben, wandert senkrecht nach unten, dann bewegt sich das Auge nach oben/links und beendet den LESE-Vorgang oben/rechts. Da uns Heutigen für das LESEN solcher Bilder die Hintergrund-Informationen fehlen, müssen wir uns etwas „hineinversenken“. (Derartige) Bilder sollten helfen, gewisse „religiöse“ Inhalte zu lernen, was früher jedem Betrachter sofort klar war, denn er kannte die Symbole, z.B. Adler, Engel, Löwe, Stier, welche vollautomatisch dem jeweiligen Evangelisten zugeordnet wurden (so wie wir heute den Bärenmarke-Bären als Wahrzeichen „lesen“ und „verstehen“ können).

„Aber“, sagen Sie jetzt vielleicht, wenn es darum geht, Assozistionen auzumalen, „ich kann nicht zeichnen.“ Irrtum! Wer schreiben kann, kann zeichnen (… doch dazu später mehr!).

Vera F. Birkenbihl, Odelzhausen im Januar 1995


Hinweis: Dieser Text ist später auch in leicht geänderter Form in einer Neuauflage des Buchs »Stroh im Kopf?« (u. a. erschienen im mvg Verlag, Münchner Verlagsgruppe GmbH, München) veröffentlicht worden. Mehr zm Thema KAGA©s findet man u. a. HIER!