Hintergrund: Dies ist ein offenes Seminar für 10 bis 20 Personen von und mit Rainer W. Sauer und darum geht es: Gründe, uns über etwas, jemanden oder gar uns selbst zu ärgern, gibt es immer wieder. Beim Ärgern passiert Folgendes mit uns: – Unsere Sinne sind stresskonzentriert /// – im Kopf entsteht ein Stress-Chaos /// – es führt zu einer Ärger-Wut-Spirale, die sich immer schneller dreht /// – klares strukturiertes Denken fällt uns extrem schwer /// – wir fühlen uns allein gelassen, missverstanden, ungehört /// – körperliche Unruhe, Nervosität, Aggressivität wachsen und es können sogar Depressionen entstehen.
Die Frage ist: Wollen wir zulassen, dass uns der Ärger den Tag vermiest, uns nachts nicht schlafen lässt, uns den Spaß am Leben verdirbt? Diese Entscheidung treffen wir immer für uns selbst, auch wenn ursprünglich der Arbeitskollege oder die Dame an der Discounterkasse der ärgerliche Auslöser war.
Aus dem Programm: Ärger ist lästig, unproduktiv und darüber hinaus auch noch gesundheitsschädlich, da er unseren Geist extrem belastet. Im besten Falle wird die Laune zunehmend schlechter und man verwandelt sich zu einem Pulverfass, bei dem der kleinste Funke genügt und man explodiert. Dieses Seminar zeigt, wie es gelingt, in fünf Studenanwendungen (SA) die Gedankenspirale zu stoppen. Im ersten Schritt SA1 gelingt es, durch „ästhetische geordnete Tätigkeiten“ den Kopf zu sortieren. SA2 sorgt dafür, dass man dem Ärger (… und dem / den Verursachern …) einmal so richtig die Meinung SCHREIBT – und man sich in Wirklichkeit den eigenen Ärger selbst von der Seele schiebt. In SA3 reagiert man sich durch Bewegung ab (= zügiges Gehen, aufmerksames Laufen, intensives Fahrradfahren etc.). Durch SA4 schafft man sich eine „heile Welt für die Sinne“, etwa durch: Tee kochen, bewusstes Essen, der Freude an Dingen. Düften, Musik, Wärme bzw. einfach allem, was hilfreich ist, das seelische Gleichgewicht wiederzuerlangen. Dies alles führt zu Punkt 5 der Stufenanwendungen: den Perspektivwechsel. Hierdurch wird der Ärger nicht in den Mittelpunkt gestellt. Man erkennt sogar oft genug, dass man die Situation, die zum Ärger führte, selbst herbei geführt hatte.
RWS: »Grundsätzlich ist „sich zu ärgerm“ ein gesundes Gefühl. Es entsteht, wenn jemand gefühlt über meine Grenzen geht oder nicht zulässt, dass ich diese erweitere. Unterdrückt man den Unmut ständig oder stellt man sich ihm nicht, werden im Gehirn biochemische Botenstoffe ausgeschüttet, die nicht schnell genug abgebaut werden können. Die Folge ist eine anhaltende Aktivität im limbischen System und zwar dort, wo es die meisten Rezeptoren für Stresshormone gibt. Dabei eignen sich die durch Ärger ffreigesetzten Energien sehr gut, um bestimmte Dinge zu verändern. Aber nur dann, wenn man sich „richtig“ ärgert. Heißt also: nicht das Ärgergefühl an sich ist unser Problem, sondern der Umgang damit. Arbeitswissenschaftler haben sogar herausgefunden, dass dort, wo Wut und Ärger geäußert werden dürfen, die kreativeren Teams arbeiten, wohingegen Ruhigsein im Ärger dazu führt, dass nicht um die bessere Lösung gestritten wird.«
Das erwartet die TeilnehmerInnen noch: – ein kurzweiliges Ratequiz /// – spannende Übungen für mehr innere Klarheit, Achtsamkeit und zur Selbstreflektion. => MEHR INFOS