Wer unterschiedliche Veranstaltungen von und mit mir besucht hat, wird bereits festgestellt haben, dass es elektronische „IMAGINE.“-Livemusik nur bei meinen eigenen Veranstaltungen gibt und nicht bei solchen, für die ich von Dritten „gebucht“ werde. Das wird gelegentlich nachgefragt und da das Ganze recht einfach zu erklären ist, kann ich dies auch gerne einmal in einem VE.RA-Blog-Beitrag machen.
Mein Konzept, die von mir seit 1977 live gespielte Synthesizer-Electronics-Musik mit „unmusikalischen“ Vorträgen zu koppeln, brachte ich erstmals 1985 alleine auf die Bühne, damals aber als kurzer Vortragsteil eingebettet in ein Livekonzert. Ende 1984 hatte ich gemeinsam mit Peter Josef Kunz-von Gymnich und Peter Wahl für SIEMENS die Ausstellung „Chancen mit Chips“ ähnlich gestaltet. 2011 nahm ich das Konzept wieder auf für die Veranstaltungsreihe „Switched-On Kabarett“, die mich quer durch Deutschland führte und erstmals einen größeren Vortragsteil und kleinere Musikelemente beinhaltete.
Wenn man Musik live spielt, dann sollte dies m. A. n. authentisch und zugleich kreativ sein. Gleichwohl kann es als Teil eines separaten Programms kein Live-Konzert im eigentlichen Sinne geben, was daran liegt, dass sich das Musikprogramm auf einige, wenige Momente von jeweils 8 bis 10 Minuten Länge beschränkt und ich hierfür nicht das komplette musikalische Equipement nutze, das ich sonst bei Live-Konzerten aufbauen lasse. Auch ist die Beschallungsanlage eine andere, also zwar (… wie alle meine PA-Anlagen …) von der Fa. BOSE, aber dennoch kleiner, als wenn ich in einem Saal oder bei einem OpenAir-Auftritt druckvolle Sounds erzeugen will.
Überhaupt bin ich schon vor Corona-Zeiten dazu übergegangen, eine eigene JenaAkustik PA-Anlage zu meinen eigenen Vorträgen, Auftritten oder Präsentationen mitzuführen. Inzwischen habe ich vier solcher Anlagen, was mich unabhängig von Veranstaltungstechnik Dritter macht (… oder den aktuellen Problemen vielen Veranstaltungstechniker mit Personalengpässen …) und auch finanzielle Vorteile mit sich bringt. Ich werde nun bald 64 Jahre alt und mein Ziel ist es seit einigen Jahren, live nur noch Technik bzw. Technikteile zu verwenden, die ich im schlimmsten Falle – sprich: wenn ich alleine unterwegs bin – selbst tragen und aufbauen kann.
Das alles mache ich aber ausschließlich für Veranstaltungen, die ich selbst organisiert habe oder organisieren lasse. Wenn mich Dritte für eigene Events buchen, dann betreibe ich den Aufwand mit der Livemusik nicht, da ein Auftritt im Auftritt stets eine Mehrbelastung für mich ist, selbst wenn dem Publikum am Ende alles ganz leicht vorkommt. So soll das ja auch sein: Gespannt zuhören – Entspannt lernen!
In diesem Sinne Ihr Rainer W. Sauer