Ich wurde ja gefragt „Welche 10 Bücher haben Ihnen in Ihrem Leben am meisten gebracht?“ und daraus entstand eine ABC-Liste (spontan, erste Antwort, es wurden 11. Und wenn ich länger nachdenken würde, würden es sicher an die 50 bis 70 Titel werden, die mein Leben maßgeblich beeinflußt haben):
Simon BARON-COHEN »The Essential Difference – Forget Mars und Venus and Discover die Truth about the Opposite Sex«. Durch ihn begriff ich, daß auch ich vom ASPERGER betroffen bin (siehe auch HIER). Diese Einsicht war immens wichtig…
Dale CARNEGIE »Wie man Freunde gewinnt (und Menschen beeinflusst)«; den zweiten Teil des Original-Titels unterschlägt man in Deutschland immer), ich las es 1961/62 im Alter von ca. 15 Jahren.
Thomas L. FRIEDMAN »The World is flat« (ein dickes Buch, das sich aber zu lesen lohnt).
Neil GERSHENFELD »Wenn Dinge denken lernen«. Dieser MIT-Professor zeigte vor vielen Jahren, wohin die Entwicklung geht: u.a. miniaturisierte Chips in Gegenständen (z. B. in jedem Buch, das per Suchaufruf im Handy piepst, so daß sie es irgendwo im Hause finden können) oder ausgelagerte Intelligenz ans Internet, was völlig neue Mini-Computer zu Spottpreisen möglich macht, die derzeit auf den Markt kommen (weil das gigantische Betriebssystem unnötig wird) oder den 3D-Drucker (in seinem folgenden Buch „Fab“ weitergeführt), das uns nach dem DTP (DeskTop-Publishing) und derzeigem DTVP (Desk-Top Video-Produktion) als nächstes die DT-Mini-Fabrik beschert. Die ersten Geräte gibt es seit über 10 Jahren, aber jetzt kommen sie in fast normale Preisranges und wenn die Materialen noch etwas flexibler werden, können wir uns so manche Alltagsgegenstände lokal selber machen statt sie über den halben Globus zu transportieren…
Charles HANDY »The Age of Unreason« (1995 schilderte er unsere heutige Welt – siehe auch TOFFLER –, u. a. daß wir PORTFOLIOs anlegen und 4 bis 7 Berufe pro Lebenszeit zu haben)
Frank HERBERT (USA; nicht zu verwechseln mit dem Deutschen namens Herbert Frank) »DUNE – Der Wüstenplanet«. Die anderen bücher dieses 8-roman-zyklus fand ich nicht mehr so toll). In „DUNE“ stellt er uns einen kompletten Planeten vor, mit Geschichte, Geologie, Infrastruktur etc. und der Leser erlebt die Geburt einer neuen Religion mit. Besonders interessant sind die „Bene Gesserit“, ein Frauenorden, die seit langem praktizieren, was man damals (= 1960er jahre), als er den roman entwickelte, gerade erst zu ahnen begann (betreffend: Meditation, mentale Kräfte, mentale Beeinflussung gewisser prozesse). Auch einige seiner frühen Romane sind immens lesenwert…
John NAISBITT »Megatrends«. Eines der ersten wichtigen zukunftsweisenden Bücher, sein bestes Werk; die spateren waren mehr vom selbigen aber mit dem ersten Buch schlug er eine Bresche in die Zukunft…
Tor NÖRRETRANDERS »Spüre die Welt«. Vor allem wegen 1. der EXFORMATION und 2. wg. der Infos resp. Studien zur Relation zwischen Bewußtsein und Unbewußtsein, woraus ich die „15mm – 11km“-Metapher gebastelt habe.
Dave PERKINS »Outsmarting I.Q. – The Emerging Science of Learable Intelligence«. Darüber referiere ich immer wieder, es steht auch im Vorwort zur 4. Auflage des „INNEREN ARCHIVS“ und das kann man auf meiner Webseite kostenlos herunterladen,
Martin E. SELIGMAN »Pessimisten küßt man nicht: Optimismus kann man lernen«. (1, wegen seines Konzeptes der Kontingenz, 2. wegen seiner großartigen Analyse des Katastrophisierens und wegen seiner brillanten Antwort auf die frage WANN man „positiv denken dürfe“ und wann nicht!
Alvin TOFFLER »Der Zukunftsschock«. Hier (und in seinen beiden folgenden Büchern, besonders „Machtbeben“… bereits 1960) beschrieb er die Schul-Fabriken, die man für das Industrie-Zeitalter braucht, um brave, gehorsame und disziplinierte lebende Roboter für die Fabriken zu schaffen, die gerade genug lesen und schreiben können, daß sie Etiketten lesen um Kartons zu sortieren, nicht aber, um Texten wirklich inhalt entnehmen zu können und auch vieles mehr. Ist in den USA ähnlich wichtig wie HANDY (siehe oben) in GB.
vfb, 15.8.08