Auszug aus dem Buch „Schalter im Kopf?!“ (© 2021 bei Rainer W. Sauer & printed by Amazon Fulfillment):
Erfolg zu haben, fühlt sich gut an. Anders ist es, wenn etwas richtig schiefgeht. Dann navigieren wir unsere Gedanken leicht in eine depressiv-destruktive Richtung. Hier das innere Navi neu zu justieren stärkt den Glauben an sich selbst und festigt die angesteuerten Ziele. Denn die kann man nur erreichen mit Ausdauer und Willenskraft. »Egal ob du denkst, du schaffst es, oder du schaffst es nicht: Du wirst auf jeden Fall recht behalten.« sagte Henry FORD und hatte recht, denn es ist immer Deine Entscheidung, ob Du aufgeben oder aufleben willst und in dieser Entscheidung ist man völlig frei. Der leichte Weg ist natürlich, die Flügel hängen zu lassen, dich selbst zu bedauern und das der Welt mitzuteilen, denn da kannst du sicher sein, dass es Leute gibt, die dir absolut recht geben. Aber, da man nahezu alles im Leben erreichen kann, selbst wenn man an sich selbst zweifelst, ist das kein Weg, der dir guttut. Erinnere dich an vergangene Erfolge, erinnere an all die Dinge, die du schon erreicht hast, obwohl du anfangs geglaubt hattest, dass du sie niemals erreichen wirst. Jedes größere Ziel benötigt immer Zeit, Ausdauer und Selbstdisziplin, wenn du es erreichen willst. Denke daran: Je schwieriger die Herausforderung ist, desto schöner ist der Moment, wenn du sie gemeistert hast. Die schönsten Dinge, Momente und Errungenschaften im Leben sind diejenigen, die nicht einfach zu erreichen waren und viel Zeit benötigt haben.
Wichtig ist dabei, den Schalter im Kopf zu triggern, der dir klarmacht, dass du es später unter Umständen bereuen wirst, aufgegeben zu haben. Reue ist mit der schlimmste Auslöser für toxische Gedankenspiralen. Und die starten in deinen Geist erst, wenn du gegen das Aufgeben nichts mehr tun kannst. Gary VAYNERCHUK, einer der aktuell führenden Köpfe weltweit, wenn es um die Zukunft von Kultur, Wirtschaft und Internet geht, hat es auf den Punkt gebracht: »Das Bedauern, das daraus resultiert, es nicht versucht zu haben, ist viel schmerzhafter, als das Versagen beim Versuch es zu erreichen.« Außerdem wirst du niemals wissen was passiert wäre, wenn du es durchgezogen hättest und das wird dich zusätzlich innerlich auffressen. Aber wenn du aufgibst wird sich nichts verändern, was du einst ändern wolltest. Deshalb erinnere dich immer daran, wie du dich fühlen wirst, wenn du dein Ziel erreicht hast und wie sehr sich dein Leben dadurch verändern wird.
Der Schmerz über die Niederlage / den Verlust / das Scheitern ist vorübergehend, aber das Aufgeben beißt sich in den ewigen Schaltkreisen deines Gehirns fest und kommt, auch wenn du dich noch so sehr dagegen wehren solltest, irgendwann einmal (oder immer mal wieder) zurück. Darüber hinaus macht dir dein Leben viel mehr Spaß, wenn du täglich neuen Herausforderungen begegnest und diese erfolgreich meisterst – selbst in zweiten, dritten oder vierten Anlauf. Thomas Alva EDISON war Ende des 19. Jahrhunderts ein besessener Erfinder. Fast 9000 Versuche sind dokumentiert, die er und sein team unternahmen, bis er die Glühlampe zur Marktreife entwickelt hatte. Schon nach dem 1000. Versuch sprach ein Mitarbeiter vom Scheitern, doch Edison erwiderte ihm »Ich bin nicht gescheitert, denn ich kenne jetzt 1000 Wege, wie man keine Glühlampe baut.« Damit hatte er die absolut die richtige Einstellung (oder wie man es heute ausdrücken würde, genau das richtige Mindset), um mit seinen Rückschlägen umzugehen. Er analysierte sie, lernte daraus und überlegte, was beim nächsten Mal anders und besser zu machen ist, um dem Ziel wieder etwas näher zu kommen. Heute findet man solche Herangehensweisen beispielswiese beim US-Raumfahrt- und Telekommunikationsunternehmen SpaceX. Also stehe zu deinen Zielen und Träumen und arbeite täglich weiter daran, auch wenn es manchmal schwer ist. Denn du hast nur dieses eine Leben, also mache daraus ein Meisterwerk.
Hinzu kommt: Manche Menschen werden sich freuen, dass du aufgegeben hast. Die meisten werden es dir vermutlich nicht sagen, aber innerlich wünschten sich viele deiner Mitmenschen, dass du es nicht schaffen wirst. Einige werden dir sogar einreden, dass dein Ziel viel zu groß war und du es sowieso nicht erreichen konntest. Und dann kommt der Satz „Ich habe dir es ja von Anfang an gesagt“, der nichts weiteres bedeutet, als dass sie dir deinen Erfolg nicht gönnen und neidisch waren, weil deine Zielstrebigkeit Sie an ihr eigenes, nicht genutztes Potential erinnerte und sie sich ärgerten. Deshalb beweise Ihnen das Gegenteil und inspiriere sie durch deinem Erfolg. Aber bitte rede nicht so viel mit anderen darüber, was du alles noch in deinem Leben erreichen möchtest, sondern lasse einfach deine Taten für dich sprechen. (…)
Nebenbei bemerkt: Wenn du aufgibst, programmierst du deinen Verstand aufs Aufgeben, denn jedes Mal. wenn du aufhörst an einem Ziel zu arbeiten, sendest du deinem Gehirn das Signal, dass Aufgeben eine Option für dich ist. Wer gerne Gerichtsserien anschaut, weiß, was ein Präzedenzfall ist. Durch das Aufgeben schaffst du dir einen eigenen mentalen Präzedenzfall, um später in anderen Situationen nochmals aufzugeben. Denke an Menschen aus deinem Umfeld, die abnehmen wollten und dabei mehrmals gescheitert sind, weil sie in Ihre alten Essgewohnheiten zurückgefallen ist. Sie können es zwar, ohne den Schalter # 9 zu triggern, immer und immer wieder versuchen, aber Ihr Glaube daran, dass sie es wirklich schaffen können, wird von Versuch zu Versuch kleiner. Außerdem werden die Versuchungen aufzugeben immer größer, da dies im Geist stets als Option hinterlegt ist. Da aber der schwierigere Weg meist der bessere ist, wird, je öfters du den schwierigeren Weg gehst, das Aufleben für dich immer selbstverständlicher und einfacher. Denn Aufgeben und Weitermachen zum Aufleben sind nichts anderes als Gewohnheiten. – Also: Wie möchtest du dein inneres Navi über Schalter # 9 programmieren?