Vera F. Birkenbihl (… die sich gelegentlich abgekürzt auch „vfb“ bzw. „VFB“ nannte, mit vollem Namen aber Vera Felicitas Birkenbihl hieß …) wurde am 26. April 1946 in München geboren als Tochter von Anna Birkenbihl (*1926, †1977) und ihres Mannes, des Mediziners und Psychologen Michael Birkenbihl (*1921, †1993). Ihr Vater war in den 1970er und 1980er Jahren ein international anerkannter Personal- und Managementtrainer, Buchautor (u. a. „Train the Trainer“ und „Karriere und innere Harmonie“ ) und Unternehmensberater, während ihr Großvater der in der bayerischen Hauptstadt zur ersten Hälfte der 20. Jahrhunderts recht bekannte Psychologe, Übersetzer (u. a. „Märchen meines Lebens“ von Hans Christian Andersen) und Autor („Dämonische Novellen“ ) Prof. Dr. Michael Josef Maria Birkenbihl (*1877, †1960) war.
Es wird erzählt, dass Vera F. Birkenbihl sich als Kleinkind bereits für eine Vielzahl von Dingen interessiert zeigte, viele Fertigkeiten erwarb und besaß, die Gleichaltrigen frend waren. In ihrer Jugend haderte sie mit dem restriktiven Schulwesen, suchte Auswege für ein kreatives Lernen, das kein reines Einpauken von Wissen war und unterrichtete bereits als Teenager Erwachsene beim Sprachenkernen. Mitte der 1960er Jahre ging VFB, nachdem sie das Gymnasium abgebrochen hatte, mit ihrem Vater in die Vereinigten Staaten – möglch wurde dies u. a. durch die Erbschaft des Großvaters. Die sog „Resident Alien Card / Formular I-551“ (… umgangssprachlich auch ‚Green Card‘ genannt …) wurde noch auf dem Schiff vor der Ankunft in den USA ausgestellt. Anfangs lebte Birkenbihl in Kalifornien, wo sie dank eines bestandenen „College-Entrance-Tests“ ohne Abitur bzw. Highschool-Abschluss Psychologie und Journalismus studieren konnte und gab unter dem Titel „PHILLIT“ eine eigene Zeitschrift heraus.
Mit Anfang 20 – Vera F. Birkenbihl wohnte damals in St. Louis – schloß sie ihr Studium mit dem M. A. of Psychology ab und entwickelte einige Lerntechniken, die auf den damals vorliegenden Erkenntnissen der Hirnforschung beruhten. Doch davon ihr Leben bestreitem konnte sie nicht, weshalb sich Birkenbihl während ihres siebenjährigen US-Aufenthaltes den Lebensunterhalt in den verschiedensten beruflichen Bereichen verdiente, unter anderem als Bedienung, Verkäuferin und Schaufensterdekorateurin.
Nach ihrer Scheidung im Jahre 1970 (… Birkenbihl war kurz mit einem schweiz-stämmigen Amerikaner verheiratet, aber ihre autarke Arbeits- und Lebensweise bedeutete den Verzicht auf ein Familienleben. Die Ehe sicherte ihr jedoch den weiteren Verbleib in den USA …) hielt Vera F. Birkenbihl in den USA erste „brain-friendly“ Vorträge und organisierte Seminare, hatte es jedoch als deutsch-stämmige Dozentin schwer, weshalb sie sich 1972 zur Rückkehr in die Bundesrepublik entschloss ab dem Sommer 1972 in München als freie Trainerin, Dozentin und Autorin arbeitete; bereits 1973 veröffentlichte sie mit „Die persönliche Erfolgsschule“ ihr erstes eigenes Buch. VFB lebte viele Jahrzehnte im Landkreis Dachau in Bayern und gründete dort gegen Mitte der 1970er Jahre ihr Institut für gehirn-freundliches Arbeiten, für das sie 1983 die Wortschöpfung „gehirn-gerecht“ erfand.
O-Ton Birkenbihl aus dem Jahre 2005: »Viele, die Jahrzehnte lang über mein Konzept des gehirn-gerechten (mit Bindestrich) Vorgehens gelästert oder gelacht haben, verwenden den Begriff inzwischen (ohne Bindestrich) stillschweigend. Einige, die sich am meisten aufgeregt hatten, sprechen heute lieber von Neuro-Didaktik – was nichts anderes bedeutet, nur eben als Fremdwort ausgedrückt.«
Von fast allen anderen TrainerInnen hob sich Vera F. Birkenbihl dadurch ab, dass sie ihre verschiedenen Lehr- und Lern-Konzepte nicht als Dogma ansah sondern sie stattdessen beständig neu überprüfte und immer dann, wenn sie dies für notwendig hielt, editierte oder neu überarbeitete. Über vier Jahrzehnte lang vermittelte VFB so vor zusammengerechnet Hunderttausenden von Seminar-Teilnehmerinnen und -Teilnehmern ihre Erkenntnisse, beispielsweise über das leichtere Erlernen von Fremdsprachen und zu Themen wie der persönlichen Weiterentwicklung, der Kundenorientierung oder Mitarbeiterführung.
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